VMWare

VMware Software ist die führende Virtualisierungsplattform, die von großen und kleinen Unternehmen eingesetzt wird, um die IT-Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und schneller auf wechselnde geschäftliche Anforderungen zu reagieren. VMware Infrastructure nutzt die Speicher-, Netzwerk- und Datenverarbeitungsressourcen des Unternehmens, indem die Software virtuelle Dienste aus der physischen Infrastruktur erstellt und so eine bedarfsgerechte Ressourcenzuordnung ermöglicht.

Bei welchen Arten von IT-Problemen kann VMware Lösungen bieten? VMware ist die am häufigsten für Optimierung und Management virtualisierter IT-Umgebungen eingesetzte Software.

Der Mittelstand scheint bei Virtualisierung richtig Gas zu geben. Vor allem, wenn sich ein KMU-Unternehmen mal dafür entschieden hat. Zweifelsohne kostet es kleineren Firmen zwar mehr Zeit, sich für eine Virtualisierung zu entscheiden und sie dann zu realisieren. Dafür ziehen sie es dann aber im Gegensatz zu großen Unternehmen auch konsequenter durch, ergab eine Studie, die der Virtualisierungsmarktführer VMware vergangenen November unter 309 amerikanischen und kanadischen KMUs durchführte.

Bei der Befragung kam interessanter auch heraus, dass gerade die kleineren und mittelgroßen IT-Abteilungen mit einer Virtualisierung besser dastehen. Das – so der für uns etwas widersprüchliche Eindruck der Studie – scheint auch daran zu liegen, dass diese Klientel die kompetenteren Teams habe. Gut 30 Prozent der Teilnehmer repräsentierten Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern. Ein weiteres Drittel lag im Bereich 100 bis 500 Arbeitnehmer, der Rest kam maximal auf die 1.000er-Marke.

Gefallen an Virtualisierung
Den Mittelstandsunternehmen gefällt an der Virtualisierung, dass sie unterschiedliche Aufgaben auf eine Maschine packen und damit die effiziente Nutzung ihrer Server-Hardware verbessern können. Ein Drittel der Befragten räumte ein, in den vergangenen zwei Jahren mindestens einen bedeutenden Systemausfall gehabt zu haben. 21 Prozent haben dabei Daten verloren, manche sogar auch Kunden und damit Geld. So etwas belastet kleinere Firmen natürlich stärker, da es meist weder genug IT-Personal noch Reserve-Hardware gibt – nur ein Fall, wo Virtualisierung seine Vorteile ausspielen kann.

Bei allen Vorteilen beim Virtualisieren kämpfen die KMUs trotz allem mit Budget-Problemen. Immerhin 54 Prozent gaben auch, dass dies der Hauptgrund sei, wenn es in ihrer Firma kein Virtualisierungsprojekt gebe. Erst danach folgen mit weitem Abstand Unsicherheiten wegen der Geschäftsvorteile, oder weil man sich nicht wegen der richtigen Lösung sei.

Powershell 2.0 verwaltet die VMware-Server

Speziell für das Verwalten von ESX-Servern eignen sich die Cmdlets, die mit dem „vSphere PowerCLI“ für Microsofts Powershell von VMware verfügbar sind. Dabei bekommt der Administrator mit diesem Paket mehr Cmdlets in die Hand, als die Powershell selbst bietet – und so hat ein Administrator Zugriff auf die Interna von VMware-basierten Systemen. Doch nur wer sich mit der Funktionsvielfalt dieser Powershell-Erweiterung auskennt, kann sie auch für seine Belange optimal nutzen. Daher sollte man sich immer feste Aufgaben vornehmen und dann mit Hilfe der passenden Cmdlets die Herausforderungen lösen.

Mit dieser Beitragserie wird eine komplette Sitzung an der PowerCLI vorgestellt, dazu gehört das Verbinden mit dem gewünschten Virtualisierungs-Host, das Ausführen grundlegenden Überwachungs- und Verwaltungsaufgaben und danach das Lösen der Verbindung. Die Schritte für den Einsatz des PowerCLI sind vom Prinzip her immer die gleichen. Daher zeigt diese Beispielsitzung nicht nur einen Rahmen für das Verstehen der PowerCLI, sondern sie kümmert sich auch darum, die die wichtigen PowerCLI-Features aussehen.

Um eine komplette Vmware-Umgebung über die Powershell 2.0 zu verwalten, sind drei Voraussetzungen zu erfüllen. Zuerst muss natürlich eine Umgebung mit den Virtualisierungs-Hosts von VMware bereit stehen. Die PowerCLI spielt dabei mit ESX, ESXi 3.0 und neueren Systemen zusammen, ebenso mit VMware Server, einem VCenter Server oder einem der neueren vSphere 4 Produkte.

Als zweite Voraussetzung gilt ein Arbeitsplatzsystem, auf dem die Powershell 2.0 installiert ist. Derzeit ist die Version 4.1.1 der „vSphere PowerCLI“ aktuell. Das Installationspaket mit etwa 84 MByte lässt sich über die Website von VMware kostenlos beziehen. Lediglich eine Registrierung bei VMware ist nötig – sofern sie nicht bereits erfolgt ist. Das wird in der Regel der Fall sein, da sich auf der Website einige nützliche Tools für den Umgang mit den VMware-Produkten finden.

Alternativ kann sich der Administrator das Paket auch über das Download Center von VMware besorgen. Hier muss er dann nach PowerCLI suchen und wird dann die Software auch zum Download angezeigt bekommen.

Dabei besteht allerdings eine Verwechslungsgefahr. Mit „vSphere CLI“ existiert ein namentlich ähnliches Produkt, das zwar die Verwaltung von VMware-Systemen über die Kommandozeile ermöglicht, doch das ist eine traditionelle Konsolen-Applikation, nicht das gewünschte Powershell-Erweiterungspaket.

Die dritte Bedingung sollte ebenfalls eine Selbstverständlichkeit sein: Von dem Arbeitsplatzsystem aus, auf dem die Powershell installiert ist, muss der Zugriff auf den (oder die) VMware-Server möglich sein. Das hört sich wie schon erwähnt als keine Besonderheit an. Doch es muss trotzdem erwähnt werden, weil es unter Umständen etwas zusätzliche Arbeit bedeutet, wenn zum Beispiel ein remoter Zugriff auf einen VMware-Server einzurichten ist.

Wenn zu dem Netzwerk mit den Virtualisierungs-Hosts via VPN (Virtual Private Network) oder über ähnliche Techniken zugegriffen werden kann, sind keine Besonderheiten nötig. Ist aber kein Zugriff über VPN machbar, kann man das Port-Forwarding auf dem Router für das Netzwerk der VMware-Server passend konfigurieren.

Dazu muss sich der Administrator am Router anmelden und dann ein Port-Forwarding auf der „öffentlichen Seite“ des Routers zum Management-Port des VMware-Servers (üblicherweise Port 443) aufsetzen. Dann kann man über die öffentliche IP-Adresse oder den DNS-Namen des Netzwerks sowie die öffentlichen Port-Nummer sich mit dem Virtualisierungs-Host verbinden.

Das Laden der PowerCLI in die Powershell

Wie sich die PowerCLI in die Powershell laden lässt, sollte für den Administrator keine Probleme bereiten. Denn das Installationsprogramm von PowerCLI legt eine Verknüpfung im Start-Menü (unter VMware, VMware vSphere PowerCLI) an. Wer die Powershell über diese Verknüpfung startet, führt sie ein Konfigurationsskript aus, das neben anderen Aktionen auch das PowerCLI-Snap-in lädt. Damit ist ein explizites Laden der PowerCLI nicht nötig – solange man über diese Verknüpfung die Powershell aufruft.

Ansonsten besteht die üblich Vorgehensweise für das Laden von Snap-ins in die Powershell. Dazu muss der Administrator allerdings den Namen des Snap-ins kennen. Bei der PowerCLI lautet er VMware.VimAutomation.Core. Mit dem Cmdlet Add-PSSnapin sieht der passende Befehl dann wie folgt aus:

"Add-PSSnapin VMware.VimAutomation.Core"

Danach wird die Powershell das betreffende Snap-in selbst finden und es auch laden. Diesen Befehl kann man auch in ein Skript einbauen. Gibt man den Befehl auf einem System ein, das keine PowerCLI installiert hat, liefert die Powershell eine Fehlermeldung, die besagt, dass VMware.VimAutomation.Core nicht installiert ist.

Wer damit Skripts schreiben möchte, der kann einfach die Fehlerbehandlung angehen. Denn beim Überprüfen des Werts der Variablen $? Wird ein False geliefert, wenn das Snap-in nicht geladen wurde.

Wer sich das Konfigurationsskript für PowerCLI ansehen möchte, der findet die Datei PowerCLIEnvironment.ps1 im Installationsverzeichnis der PowerCLI. Neben dem Laden und dem Anpassen des Interfaces zur Powershell definiert dieses Konfigurationsskript lediglich einige PowerCLI-spezifischen Aliase und Funktionen.

Verbindungsaufnahme mit einem VMware-Server

Ehe sinnvolle Aufgaben in einer PowerCLI-Sitzung ausgeführt werden können, gilt es die Verbindung zu dem (oder den) gewünschtem Virtualisierungs-Host mit ESX (der Virtualization Infrastructure) herzustellen. Diese Aufgabe übernimmt das Cmdlet Connect-VIServer. Dieser Schritt ist recht einfach – nur das Cmdlet aufrufen und den Servernamen oder seine IP-Adresse angeben:

"Connect-VIServer -Server 192.168.1.21"

Danach wird einem die Powershell um die Anmeldeinformationen (sprich in der Regel Benutzername und Kennwort) fragen. Dazu kommt ein üblicher Anmeldedialog ins Spiel (siehe Bild 1).

Es kann allerdings dabei – unter gewissen Umständen – zu einem Problem kommen: Man verwendet einen Tunneling-Ansatz durch das Internet, um einen remoten Zugriff auf einen VMware-Server herzustellen. Die beste Lösung in einer derartigen Konstellation lautet: Nichts an der PowerCLI ändern, sondern ein sicheres VPN zum entfernten Standort aufsetzen. Wenn sich diese Option – aus welchen Gründen auch immer – verbietet, muss man sich an die Konfiguration des Routers machen und sich dann an das Cmdlet Connect-VIServer.

Der Router am entfernten Standort ist dabei so einzustellen, dass er einen verfügbaren Port (an der Seite zum Internet) auf den Port 443 auf dem VMware-Server (an der internen Seite) weiterleitet. Beim Cmdlet Connect-VIServer lässt sich ein Parameter angeben, in dem man einen speziellen Port für derartige Konfiguration angeben kann.

Dazu ein Beispiel: Der VMware-Server liegt in einem LAN im entfernten Standort. Da in diesem LAN auch ein Mail-Server liegt, gibt es einen bekannten Namen, über den man auf den Router im entfernten Standort kommt: mail.net.test. Nach der Verbindung mit dem Router am entfernten Standort wird der Port 51234 (auf der Seite zum Internet) so eingestellt, dass er eine Weiterleitung auf den Port 443 des VMware-Servers einrichtet. Dann kann man das Cmdlet Connect-VIServer wie folgt aufrufen:

"Connect-VIServer -Server mail.net.test -Port 51234"

Damit sollte die Verbindung zum Vmware-Server stehen und man kann mit den nötigen Aktionen beginnen. Im nächsten Teil dieser Beitragsreihe ist zu sehen, wie sich die grundlegenden Aktionen dabei ausführen lassen – und wie der Administrator so zu einem besserem Verständnis seiner VMware Infrastruktur gelangt.